Monate: April 2017

05.04.2017 Erster Termin in Günzburg bei Professor Antoniadis, dem „Nervenpapst“

Mit meinen großen Problemen stellte ich mich nach neuer Vermittlung durch meinen Operateur Anfang April in der Ambulanz der „Sektion periphere Nervenchirurgie“ bei Professor Antoniadis im MKH Günzburg vor. Seit über vierzig Jahren werden in der Neurochirurgie Günzburg Eingriffe an peripheren Nerven durchgeführt. Auf Grund der hohen Expertise gilt die Klinik als Referenzzentrum für das ganze Bundesgebiet. Mit über 500 Eingriffen an peripheren Nerven jährlich ist die Klinik eine der größten unter allen universitären und kommunalen Häusern in Deutschland. Durch die Gründung der Sektion werden Patienten mit Kompressionssyndromen, traumatischen Nerven- und Plexus brachialis Läsionen als auch Nerventumoren effektiver diagnostiziert und behandelt. In seinem sehr kleinen netten Büro, keinerlei Apparate, ein Schreibtisch, zwei Stühle, Regale, eine Liege, empfing mich der Professor zum Gespräch und zur klinischen Diagnostik. Die Fahrt nach Günzburg lohnte sich. Ich fühlte mich in der ambulanten Sprechstunde sehr gut aufgehoben. Ich erhielt ein Ergotherapie-Rezept und eine Verordnung über ein Gerät zur Elektrostimulation meiner „lahmgelegten“Unterarm-Muskulatur.

Nach der OP beginnen die Therapien

Da ich als Lehrerin für Kinder mit Körperbehinderungen mit Therapeutinnen zusammenarbeitete, bringe ich gute Voraussetzungen mit, wenn es darum geht, meine eigenen Belange zu erkennen. Natürlich begann die Physiotherapie sofort nach der Operation noch im Krankenhaus, ich führte sie mit drei wöchentlichen einstündigen Terminen weiter. Dazu kam ein wöchentlicher Termin Myoreflextherapie Myoreflextherapie und ein paar Wochen später begann ich mit Ergotherapie zweimal pro Woche. Hier ging es auf Basis des Bobath-Konzepts um die Erweiterung meiner Schulterbeweglichkeit, um Sensibilitätstraining, und um das Einüben von Bewegungen, die die Regeneration meines Nervs unterstützen sollten. Anfang April war es nach neurologischer Untersuchung klar, dass ich neben dem Knochenbruch unter einer Nervenläsion litt. Ich hatte nach wie vor die Fallhand und eine extreme Schwäche im Unterarm. Der Nervus radialis, der mit zwei weiteren Armnerven die Muskulatur des Armes innerviert, arbeitete nicht. Es kümmerten sich drei Ärzte um mich: Mein Operateur, der mich durch diese schweren Etappen mit durch trug und mir wichtige Termine bei großartigen Ärzten vermittelte, zum Beispiel beim Neurologen. Meine homöopathische Hausärztin, mit deren Hilfe ich die starken Nervenschmerzen …