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Mitte April: Alltag ausprobieren oder: Bloß kein Jogginghosen-Style!

Aber egal: Auch in eingeschränkten Zeiten muss es einen Alltag geben. Es ist wichtig, ganz normale Dinge zu tun und vor allem die, die man gerne macht, die man hin bekommt und die ein gutes Gefühl geben. In meinen Lieblingsgeschäften habe ich mit Hilfe von tollen empathischen Verkäuferinnen eingekauft. Weil ich Hilfe bekommen habe an Stellen, wo ich sie brauchte, aber nicht mit Mitleid überschüttet worden bin, fühlten sich diese Einkäufe extrem toll an. Ich habe vorsichtig begonnen, alleine unterwegs zu sein, zunächst spazierengehend. Als die Anfänge klappten,  habe ich meinen Radius erweitert. Ich muss dazu sagen, dass für mich Autofahren oder Fahrradfahren ja nicht möglich ist. Ich musste meine Logistik neu denken, zum Beispiel habe ich eine BahnCard gekauft. Die konnte ich auch gut gebrauchen, weil ich ab April zehn Termine in einer Handtherapie-Schwerpunktpraxis in Ulm wahrgenommen habe. Dahin brauchte ich mit der Bahn zwei Stunden pro Strecke. Dieser Weg hat sich gelohnt, einerseits natürlich aus therapeutischen Gründen, andererseits konnte ich wieder etwas für mich alleine organisieren. Ulm ist eine tolle Stadt und es …

Was hat mir noch geholfen?

Ich habe ganz stark den Kontakt „nach draußen“ gesucht, und habe meistens per Textnachricht kommuniziert. Ich wollte den Schreck meiner Freundinnen, meiner Kollegen und meiner Familie nicht so gerne am Telefon erleben, weil ich ja ganz besonders nah am Wasser war. Das galt auch für die späteren Wochen. Sehr schnell habe ich gemerkt, dass ich mit Mitleidsbezeugungen nicht so gut umgehen konnte. Ich möchte viel lieber über meinen Zustand innerhalb einer Normalität und nicht im Mitleidsmodus sprechen. Stark gemacht hat mich auch die Unterstützung und Empathie meines Operateurs, der mich in den ersten Tagen und die gesamten nachfolgenden Wochen und Monate begleitet und mich vor allem zu jeder Zeit ernst genommen hat. Das ist für mich immer noch sehr zentral. Und natürlich mein Mann. Der Allerwichtigste. Ich habe schon im Krankenhaus begonnen, über Therapien nachzudenken und Termine zu planen. Aktiv sein, den Kopf oben halten und weiter gehen.

Für Dich: Liebe Leserin, lieber Leser, ich freue mich, wenn du diesen Bericht mit Interesse liest. Vielleicht hast du eine ähnliche Geschichte erlebt oder bist gerade ganz akut betroffen.

Vielleicht kennen wir uns ja auch, das ist dann umso schöner! Vielleicht hast du den Link zu meiner Seite beim Arzt oder in der Therapie erhalten. Ich freue mich sehr über jeden Kontakt, vielleicht kann es ein wenig helfen. Ebenso toll wäre eine Rückmeldung von dir. Kontakt zu mir bekommst du über die Kontaktseite.