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Individuelle Anpassung der Radialisschiene NeaManex

Wie man im Video (http://therapiezentrum-haas.de/donaupraxis-hand-in-hand-ulm/neatec-film-radialisschiene/)  sehen kann, ist dieNeaManex- Schiene individuell anpassbar. Es ist fantastisch, dass das total schnell geht. Ich war sehr glücklich, dass ich die Schiene sofort anziehen und mitnehmen konnte. Sie war eine wirkliche Bereicherung. Die Handorthese dient der Extension und Stabilisierung der Hand in Dorsalextension. Die Schiene ermöglichte mir zu greifen und sie erlaubte mir, manche Aufgaben zweihändig zu erledigen. Zum Beispiel mit der rechten Hand die Schublade öffnen, mit der linken Hand etwas entnehmen. Natürlich hatte ich durch die Schiene nicht mehr Kraft. Sie hat eine Schonhaltung aufgebrochen und mir insgesamt eine bessere Haltung gegeben. Außerdem bewirkt eine Schiene als Signal an die Außenwelt, sie wurde in jeder Situation registriert und meine Mitmenschen verhielten sich entsprechend vorsichtig. Das ist nicht zu vernachlässigen, alleine die Vorstellung, angerempelt zu werden, war purer Horror. Ich trug die Schiene tagsüber. Man wäscht sie alle paar Tage. Mit zunehmender Stabilität im Handgelenk trug ich sie seltener und verließ mich auf das Tape.

Narben- und Faszientherapie: – Bella Bambi-Massage to go

Frau Haas-Schinzel zeigte mir zudem die Anwendung des „Bella Bambi – Massage to go“. Hier handelt es sich um ein total praktisches Gerät, ein Saugnapf aus Silikon, das sich für die Narbenpflege ebenso wie für die Faszientherapie eignet. Es wirkt durch Unterdruck, steigert die Durchblutung, verbessert den Lymphfluss und fördert die Flexibilität. Im Vergleich zur Faszienrolle kann man dieses kleine Ding überallhin mitnehmen und man kann es sehr feinfühlig und kleinräumig einsetzen, auch an schwer zugänglichen Stellen. Im Wasser ist es auch perfekt! Zudem gibt es drei verschiedene Ausführungen, um es in verschiedenen Intensitäten zu nutzen. Ich bin sehr begeistert von Bella Bambi! Es ist für mich fantastisch, eigenaktiv zu sein. Ich arbeite auf schmerzenden Stellen 10 Minuten lang und spüre danach eine Veränderung.

Narben- und Faszientherapie

„Was sich nicht bewegt, verklebt“ –wieder ein sehr einfaches Bild zur Erklärung komplizierter Vorgänge in unserem Gewebe. Ich habe das sehr deutlich erfahren, weil ich entlang meines Arms gewaltige Schmerzstellen spürte, im Bereich der Narbe, aber auch am Ellbogen und am Unterarm. In der Therapie wurde ich mit einem tollen Unterdruck produzierenden „Saugnapfgerät“ behandelt.

Narben- und Faszientherapie – Narbenpflaster Scarban

„Wenn die Wunde nicht mehr weh tut, schmerzt die Narbe“ (Bertolt Brecht). Die Anwendung von Silikongelfolien hilft am besten präventiv gegen eine gestörte Narbenbildung. Das Silikonpflaster wird nach dem Abheilen direkt auf die Narbe gelegt. Dort wirkt das Silikon auf die Überproduktion von Bindegewebsfasern ein und stoppt sie. Dadurch bildet sich die Narbe zurück. Sie wird flacher, blasser und Beschwerden vermindern sich. Ich habe das Narbenpflaster auf meiner langen Narbe über Monate eingesetzt, man kann ein Pflaster 50 Tage tragen. Man wäscht es immer wieder, die Qualität bleibt gleich. Es ist überhaupt kein Aufwand und ein großer Erfolg.

Narben- und Faszientherapie – Ultraschall

Ultraschall dringt unterschiedlich tief in die Haut ein. So kann zielgerichtet die Lederhaut oder auch das Unterhautfettgewebe erreicht werden. Das ist abhängig von der Frequenz und der Stärke der Ultraschallwellen. Durch Reibungswärme entfaltet sich eine thermische Wirkung. Der Stoffwechsel wird aktiviert und der Transport der Lymphflüssigkeit beschleunigt. Die Vibration, die durch die Ultraschallwellen entsteht, wirkt vor allem mechanisch. Sie massiert die Hautschichten und regt die Aktivität der Zellen und ihre Regeneration an. Außerdem bewirkt die „Mikromassage“ eine Entspannung der Muskulatur.

Beim Neurologen

In den vier Monaten nach dem Unfall war ich viermal beim Neurologen, jedes Mal mit niederschmetternden Ergebnis. Der Nervus radialis konnte nicht aufgespürt werden, er zeigte keine Aktivität. Deshalb konnte auch in den vom Nervus radialis innervierten Muskeln keine Aktivität gemessen werden. Zunächst war man von einer Störung ausgegangen die ein paar Tage anhalten würde. Dann wurde eine Neurapraxie diagnostiziert, eine Nervenverletzung, die sich in kürzerer Zeit selbst regulieren würde. Zehn Wochen nach dem Unfall kam die Vermutung einer größeren axonalen Schädigung auf. Anstatt des Hauchs einer Besserung verschlechterte sich die Diagnose drastisch. Diese Termine waren sehr schwer. Sie dauerten nicht lange, hatten aber jeweils eine große Wirkung auf mich.

Anfang Mai: Beim Neurologen

Mein Schulter-Chirurg vermittelte mir von Anfang an Termine bei einem Neurologen mit dem Ziel, das Ausmaß der Nervenverletzung darzustellen. Ich war dort direkt nach der Entlassung aus dem Krankenhaus, und dann im Abstand von jeweils einem Monat, zur Messung der Leitungsgeschwindigkeit der Nerven und zum EMG (Elektromyogramm). EMG: Es handelt sich um eine Methode in der neurologischen Diagnostik, bei der die elektrische Muskelaktivität gemessen wird. Mit der Methode kann festgestellt werden, ob eine Erkrankung des Muskels bzw. eine Reizleitungsstörung des versorgenden Nerven vorliegt. Es wurde jeweils  ein Nadel-EMG durchgeführt. Bei dieser Methode werden kleine Nadeln, die als Elektroden fungieren, direkt in den Muskel gestochen. So ist eine wesentlich genauere Erfassung der Aktivität einzelner Muskelfasern möglich. Hierzu werden Signalverstärker eingesetzt. Computer können diese Spannungsunterschiede auch in akustische Signale umwandeln, welche dann beispielsweise als Rauschen wahrgenommen werden können.