Monate: Februar 2017

Für Dich: Liebe Leserin, lieber Leser, ich freue mich, wenn du diesen Bericht mit Interesse liest. Vielleicht hast du eine ähnliche Geschichte erlebt oder bist gerade ganz akut betroffen.

Vielleicht kennen wir uns ja auch, das ist dann umso schöner! Vielleicht hast du den Link zu meiner Seite beim Arzt oder in der Therapie erhalten. Ich freue mich sehr über jeden Kontakt, vielleicht kann es ein wenig helfen. Ebenso toll wäre eine Rückmeldung von dir. Kontakt zu mir bekommst du über die Kontaktseite.

Hallo!

Hallo! Ich bin Uli und ich erzähle dir hier über meine außergewöhnliche Reise. Bis Februar 2017 unterrichtete ich Kinder mit Behinderungen an einer Schule in Süddeutschland und lebte mein normales 52-jähriges Leben. Durch einen Skiunfall bin ich aus meinem bisherigen Leben heraus geflogen, plötzlich war nichts mehr so wie es war. Ich brauchte selbst Hilfe.

Mein Thema

Ich erzähle hier über eine periphere Nervenverletzung, die mich im Februar 2017 zusammen mit einem schweren Schulterbruch getroffen hat. Peripher ist nicht zentral, es handelt sich um eine Verletzung im Bereich des peripheren Nervensystems. Eine periphere Nervenverletzung kann durch einen Unfall, aber auch während einer Operation geschehen. Der Nerv kann auf unterschiedliche Weisen und in verschiedenen Schweregraden verletzt werden. Periphere Nervenverletzungen treten sehr selten auf, sie können aber für die verletzte Person extrem beeinträchtigend und mit hohem Verlust an Lebensqualität verbunden sein. Ich habe erlebt, dass es sehr schwierig war, Diagnose und Prognose zu erstellen, die Unsicherheit über lange Dauer gehörte dazu. Eine periphere Nervenverletzung kann sehr sehr langwierig sein, aus Tagen werden Wochen, Monate, vielleicht Jahre. Ich gebe für die Therapie, nach meiner Erfahrung, das Motto aus: Viel hilft viel! Dazu mehr im Blog. Ich vertrete hier die Patientinnen-Perspektive, ich bin keine Ärztin, allenfalls medizinisch-therapeutisch vorgebildet und interessiert; das ist wichtig! Deshalb habe ich meine Kategorien entsprechend genannt („Medizinisches“, „Therapeutisches“). Aber es werden ja auch Experten zu Wort kommen. Am Schreibtisch verarbeiten konnte ich …

Die Operation: 27.Februar 2017

Nach zwei schmerzhaften Nächten zu Hause (bis dahin habe ich noch nie Novalgin genommen) konnte ich frühmorgens in die Klinik zur OP kommen. Ich hatte mir den Humeruskopf mehrfach gebrochen. Das ist der Kopf des Knochens, der mit dem Schlüsselbein und dem Schulterblatt das Schultergelenk bildet. Die Schwere des Bruchs entsprach der Kategorie vor dem Trümmerbruch. Es wurde eine Plattenosteosynthese gemacht. Das heißt, die Knochenstücke wurden zusammengefügt und mithilfe einer Titanplatte und ziemlich vielen Schrauben stabilisiert. Die OP war gut verlaufen, es war keine Sehne beteiligt, alles passte zusammen. Ziemlich schnell bekam ich diese Orthese, die fast jeder kennt: es ist eine Art Schrank, der vor den Bauch geschnallt wird, darin ist der Arm sicher gelagert. Aber: Von dem Moment an hat man dieses Ding Tag und Nacht 4 Wochen an…

Der Unfall: 25.Februar 2017

Leider ist der Unfall am Anfang des Skiurlaubs passiert. Man probiert sich aus, „kann ich es noch?“ und fährt mit großem Vergnügen. Der Himmel ist blau, die Sonne scheint, auf dem Kunstschnee liegt eine schöne Neuschneeauflage. Ich bin nur eine blaue Piste gefahren. Ich hatte einen neuen Skihelm mit einem Visier, weil ich Brillenträgerin bin. Offenbar habe ich in meiner schnellen Fahrt etwas übersehen. Ich bin in voller Fahrt gestürzt, es hat mich mehrmals überschlagen und ich bin auf der rechten Schulter aufgekommen. Die Hilfe kam sehr schnell, ich wurde zum Sportarzt und nach dem Röntgen ins Krankenhaus gebracht. Dort saß der Flur voll mit verunfallten Skifahrern. Ein seltsames Bild und eine besondere Perspektive auf diesen Sport. Schnell war klar, dass ich operiert werden musste und dass es etwas Größeres würde. Wir fuhren nach Hause; nach nur einer Nacht war der Skiurlaub zu Ende.  Ausgestattet mit einem seltsamen Verband, heftigen Schmerzmitteln und Kühlbeuteln mussten wir ein Krankenhaus in unserer Nähe suchen. Das war nicht so einfach, man weiß ja nicht, wo eine komplizierte Schulterverletzung am …