Es ist mein größtes Ziel, aus dieser Lage wieder heraus zu kommen – das ist meine Arbeit
Deshalb bin ich sehr aktiv. Niemand kennt meine Situation so gut wie ich selbst. Niemand kennt meine Bedürfnisse wie ich selbst. Nur ich spüre die Entwicklungen, die in meinem Körper vor sich gehen. Ich bin verantwortlich, ich bin zuständig, ich bin hier die Akteurin. Ich suche die Menschen, die mit mir daran arbeiten, dass ich wieder gesund werde. Ich gestalte meine kleine Welt. Um nicht zu zerbrechen, muss ich, was mich belastet, was mir schadet, was mich stresst, ausblenden. Das betrifft Sätze, Räume, Situationen, Filme, Menschen, Themen, Gedanken, Wörter. Konkreter: Der Satz: „Da brauchst du viel Geduld“ – erzeugte nach kürzester Zeit eine Art mentale allergische Reaktion, ich habe dieses Wort aus meinem Wortschatz getilgt. Das Wort „Mut“ ist hier sehr viel wichtiger. „Vielleicht wird es nie wieder gut“ – so etwas darf man nicht denken, es darf auch niemand so etwas ausdrücken, es ist überlebenswichtig, positiv nach vorne zu schauen und alle mentalen Kräfte auf das Lebendige, Gute und Schöne zu richten. Wir sind daran gewöhnt, ziemlich schnell zu leben. Alles was wir tun, …