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Narben- und Faszientherapie

„Was sich nicht bewegt, verklebt“ –wieder ein sehr einfaches Bild zur Erklärung komplizierter Vorgänge in unserem Gewebe. Ich habe das sehr deutlich erfahren, weil ich entlang meines Arms gewaltige Schmerzstellen spürte, im Bereich der Narbe, aber auch am Ellbogen und am Unterarm. In der Therapie wurde ich mit einem tollen Unterdruck produzierenden „Saugnapfgerät“ behandelt.

Narben- und Faszientherapie – Narbenpflaster Scarban

„Wenn die Wunde nicht mehr weh tut, schmerzt die Narbe“ (Bertolt Brecht). Die Anwendung von Silikongelfolien hilft am besten präventiv gegen eine gestörte Narbenbildung. Das Silikonpflaster wird nach dem Abheilen direkt auf die Narbe gelegt. Dort wirkt das Silikon auf die Überproduktion von Bindegewebsfasern ein und stoppt sie. Dadurch bildet sich die Narbe zurück. Sie wird flacher, blasser und Beschwerden vermindern sich. Ich habe das Narbenpflaster auf meiner langen Narbe über Monate eingesetzt, man kann ein Pflaster 50 Tage tragen. Man wäscht es immer wieder, die Qualität bleibt gleich. Es ist überhaupt kein Aufwand und ein großer Erfolg.

Narben- und Faszientherapie – Ultraschall

Ultraschall dringt unterschiedlich tief in die Haut ein. So kann zielgerichtet die Lederhaut oder auch das Unterhautfettgewebe erreicht werden. Das ist abhängig von der Frequenz und der Stärke der Ultraschallwellen. Durch Reibungswärme entfaltet sich eine thermische Wirkung. Der Stoffwechsel wird aktiviert und der Transport der Lymphflüssigkeit beschleunigt. Die Vibration, die durch die Ultraschallwellen entsteht, wirkt vor allem mechanisch. Sie massiert die Hautschichten und regt die Aktivität der Zellen und ihre Regeneration an. Außerdem bewirkt die „Mikromassage“ eine Entspannung der Muskulatur.

Handtherapie- Schwerpunktpraxis in Ulm: Mein Rechercheerfolg

Ich wusste nicht, dass die Handtherapie ein Aufgabenbereich innerhalb der Ergotherapie ist. Ich war entsprechend froh, dass mein Physiotherapeut und ich immer so angeregte Gespräche führten, denn dabei kamen wir auf diesen Begriff, der mich schließlich für zehn Behandlungen zur Donaupraxis Hand-in-Hand nach Ulm führte. Dort bekam ich großartige Unterstützung „an die Hand“: Infos und Therapie in den Bereichen Narbenpflege, Faszientherapie, Ultraschall und Gelenk-Beweglichkeit. Mehr dazu unter „Produkte und Hilfen“. Da ich zu diesem Zeitpunkt meine Schulter- Orthese bereits abgelegt hatte, brauchte ich einen Schutz und Unterstützung für meine Hand; das war der Ausgangspunkt meiner Suche gewesen. Bei Frau Haas-Schinzel erhielt ich eine individuell angepasste Radialisschiene, die meiner Hand und dem Handgelenk Stabilität und eine gewisse Aktivität gab, sodass meine rechte Hand wieder über eine eingeschränkte Greiffunktion verfügte. Zudem gelangte ich durch die Fahrten nach Ulm (per Zug, Auto fahren war nicht möglich) wieder zu einer beglückenden Eigenaktivität. Ulm ist eine wunderschöne Stadt.

Anfang April: Start mit Ergotherapie

Zu dem Zeitpunkt war es nach neurologischer Untersuchung klar, dass ich neben dem Knochenbruch unter einer Nervenverletzung litt. Ich hatte nach wie vor die Fallhand und eine extreme Schwäche im Unterarm. Völlig unklar war der Grund. Ist es beim Unfall passiert, hat der Nerv bei der OP eine Verletzung davon getragen, ist er gar durchgeschnitten worden? Das war nicht zu überprüfen. Einen Nerv kann man mithilfe eines MRT darstellen, das heißt, man kann den Verlauf verfolgen und eventuelle Verletzungen erkennen. Mit Metall im Körper kann kein MRT erstellt werden, es würde zu Magnetfeldern kommen und es würde Gefahr der Verbrennung bestehen. Zwei wöchentliche Termine Ergotherapie kamen dazu. Hier ging es auf Basis des Bobath-Konzepts um die Erweiterung meiner Schulterbeweglichkeit, um Sensibilitätstraining, und um das Einüben von Bewegungen, die die Regeneration meines Nervs unterstützen sollten.

April: Recherche Handtherapie

Nach 4 Wochen, kurz nach dem Termin in Günzburg, legte ich die Orthese ab. Wenn ein Körperteil über eine lange Zeit durch eine Orthese in einer bestimmten Lagerung geschützt wird, fühlt man sich nach dem Ablegen der Orthese frei, aber auch nackt und unsicher. Man möchte Normalität, weiß aber auch um die Beschädigung. Ich sollte den Arm nun selbst tragen und spürte ihn als regelloses schweres Anhängsel, unsteuerbar. Die Schulter permanent nach innen rotiert, der Arm seltsam gedreht, das wirkte sich auf meine komplette Bewegung aus. Ich hatte mich immer daran festgehalten, „dass ich ja laufen kann“. Aber so toll war das nicht. Meine Körperhaltung war sehr schief, sehr deutlich sah man es an meinem Ausschnitt, der mir fast über die Schulter rutschte. Dazu kamen Nerven- und Muskelschmerzen. Nicht schön. Dazu kam der Wunsch, da ich den Arm ja kaum kontrollieren konnte, nach Schutz und guter Lagerung. Ich wünschte mir eine individuell angepasste Orthese. Nur: Wer fertigt die an? Weil ich durch meinen Beruf weiß, wie wichtig in diesem Fall Fachkenntnis und Erfahrung sind, wollte …

Nach der OP beginnen die Therapien

Da ich als Lehrerin für Kinder mit Körperbehinderungen mit Therapeutinnen zusammenarbeitete, bringe ich gute Voraussetzungen mit, wenn es darum geht, meine eigenen Belange zu erkennen. Natürlich begann die Physiotherapie sofort nach der Operation noch im Krankenhaus, ich führte sie mit drei wöchentlichen einstündigen Terminen weiter. Dazu kam ein wöchentlicher Termin Myoreflextherapie Myoreflextherapie und ein paar Wochen später begann ich mit Ergotherapie zweimal pro Woche. Hier ging es auf Basis des Bobath-Konzepts um die Erweiterung meiner Schulterbeweglichkeit, um Sensibilitätstraining, und um das Einüben von Bewegungen, die die Regeneration meines Nervs unterstützen sollten. Anfang April war es nach neurologischer Untersuchung klar, dass ich neben dem Knochenbruch unter einer Nervenläsion litt. Ich hatte nach wie vor die Fallhand und eine extreme Schwäche im Unterarm. Der Nervus radialis, der mit zwei weiteren Armnerven die Muskulatur des Armes innerviert, arbeitete nicht. Es kümmerten sich drei Ärzte um mich: Mein Operateur, der mich durch diese schweren Etappen mit durch trug und mir wichtige Termine bei großartigen Ärzten vermittelte, zum Beispiel beim Neurologen. Meine homöopathische Hausärztin, mit deren Hilfe ich die starken Nervenschmerzen …